„Treffpunkt Baumschule“: Staatsminister Helmut Brunner eröffnet Aktionstage in Postau

„Treffpunkt Baumschule – Schauen wo’s wächst“: Unter diesem Namen hat CSU Landwirtschaftsminister Helmut Brunner am gestrigen Mittwoch die bayernweiten Aktionstage zum Obst- und Gartenbau eröffnet, und zwar in der Baumschule Patzlsperger in der Gemeinde Postau. Noch bis Sonntag sind dort Vorträge zu hören, wie etwa zur Rasenpflege oder zum Obstanbau. Außerdem wird eine neue Apfelsorte vorgestellt: der „Rote Aloisius“. Zum Auftakt waren neben vielen Besuchern auch Ehrengäste wie Landtagsabgeordnete, die beiden Landräte Dreier – Landkreis Landshut und Trapp – Landkreis Dingolfing Landau und die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden gekommen. 39 Betriebe nehmen an den Aktionstagen teil.

Zum fünften Mal veranstalten heuer der Landesverband des Bundes Deutscher Baumschulen mit der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) die bayernweiten Aktionstage „Treffpunkt Baumschule – Schauen wo’s wächst“. Der Obstanbau steht dabei im Mittelpunkt. Erstmals werden in den Baumschulen die Sortenempfehlungen der LWG öffentlich vorgestellt. Besucher werden beispielsweise vom „Roten Aloisius“ zu hören bekommen – einer neuen und robusten Apfelsorte,die für den Herbst und Frühwinter geeignet ist. In der 1986 von Eduard und Heidi Patzlsperger gegründeten Baumschule werden viele der angebotenen Pflanzen selbst kultiviert.

Staatsminister Helmut Brunner konnte sich nach eigenen Worten kein besseres Ambiente für die Auftaktveranstaltung vorstellen. Die Familie Patzlsperger hatte ihren Betrieb einst in Unholzing eröffnet. Ihre Entscheidung, 2014 auf einem ehemaligen Bauernhof in Trauseneck eine neue Baumschule zu errichten, bezeichnete Staatsminister Brunner als wegweisend und mutig. Nicht nur der Betrieb in Postau, sondern die Baumschulen in ganz Bayern würden sich insbesondere mit vier „Trümpfen“ von Bau- und Supermärkten abheben, sagte Helmut Brunner: mit heimischer Qualität, Produktvielfalt, Individualität und mit einer fundierten Beratung vor Ort. Hinzu kämen Dienstleistungsangebote wie Gartengestaltung. Für Freizeitgärtner gebe es deshalb neben den örtlichen Obst- und Gartenbauvereinen keine besseren Ansprechpartner als die Mitarbeiter in den Baumschulen. Denn gerade ein Laie ist laut Brunner dankbar, „aus berufenem Munde“ Ratschläge und Antworten zu bekommen zu den Fragen: „Was soll ich in meinem Garten anpflanzen? Welche Obstsorte wächst dort am besten?“. In der Tat sei man stolz, sagte Landrat Peter Dreier, eine derart „großartige Baumschule“ im Landkreis Landshut zu haben. Er hob das Engagement der Töchter des Gründerehepaars Patzlsperger hervor. Sie wollen den Betrieb weiterentwickeln und somit fit für künftige Erfordernisse machen. Die besagten Töchter Elke Wimmer, Birgit Lechner und Heidi Patzlsperger stellten den Betrieb vor. Nachhaltigkeit sei das oberste Gebot der Baumschule, sagten sie unter anderem. Das sei auch nötig, um mit den überwiegend selbst gezogenen Bäumen, Stauden und Sträuchern den Kunden stets eine hohe Qualität zu bieten.

„Ein Betrieb dieser Größenordnung ist ein hervorragendes Aushängeschild für unsere kleine Gemeinde Postau“, sagte Johann Angstl, Postaus Bürgermeister. Er hoffe, dass der Betrieb auch in Zukunft „blühen möge“. Michael Kutter, Vorsitzender des Landesverbands im Bund Deutscher Baumschulen, sagte, dass der Gartenbau wieder voll im Trend sei. „Gesundes Obst aus dem eigenen Garten ist wieder angesagt.“ Bei den Aktionstagen würden die Besucher viel Wissenswertes zu den Obstgehölzen erfahren.

Klaus Körber von der Landesanstalt für Wein und Gartenbau moderierte die Auftaktveranstaltung. Er war es, der die Baumschule Patzlsperger mit auswählte für die Eröffnung der Aktionstage. Der Kinderchor Postau hatte mit den Chorleiterinnen eigens für die Veranstaltung Lieder einstudiert, die sie den Gästen vortrugen.


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Mit Ehrengästen und Postaus Bürgermeister Johann Angstl, Landrat Peter Dreier (v.r.) sowie Inhaber Eduard Patzlsperger (3.v.l.) pflanzte Staatsminister Helmut Brunner (3.v.r.) einen Baum in der Baumschule in der Gemeinde Postau.


Erschienen am 16.09.2017; Landshuter Zeitung

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